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Autor/Quelle: StaderTageblatt-Redakteur V.Reimann 09/2012

 

Zimmerei Olaf Guthahn e.K.

 

Diese Story hat von allem etwas zu bieten: ein wenig Tragik, Liebe und dann auch noch großen Erfolg.

Das ist sogar die richtige Chronologie der Ereignisse, denn zunächst stand Olaf Guthahn, Zimmermann mit Leib und Seele, vor dem beruflichen Aus. Mit 36 Jahren musste er krankheitsbedingt den Hammer an den Nagel hängen; er sollte auf dringenden ärztlichen Rat nicht mehr über die Dächer der Region turnen. Ein guter Freund, der wusste, wie sehr Olaf Guthahn an seinem Beruf hing, gab ihm den Tipp, zunächst seinen Meister zu machen, um dann sein Glück als eigener Chef zu suchen. So kam es, dass ein Mittdreißiger plötzlich in Hamburg noch einmal die Schulbank drückte – die richtige Entscheidung, nicht nur in beruflicher Hinsicht, wie sich herausstellen sollte. Denn in der Meisterschule lernte er auch seine „original Hamburger Deern“ Birgit kennen, die damals als Verwaltungsangestellte für die Handwerkskammer Hamburg arbeitete. Erst der Meister, dann die Liebe inklusive Hochzeit und schließlich die gemeinsame Firmen- und Familiengründung in Olaf Guthahns Heimat.

 

„Wir haben auf der grünen Wiese bei Null angefangen“,  erinnert sich der heute 48-Jährige. Zunächst noch als Untermieter in einer vorhandenen Halle, entstand peu à peu aus dem Nichts ein ansehnlicher Gebäudekomplex mit Hallen und Büro. Die Auftragslage entwickelte sich positiv und damit auch die personelle Ausstattung der Zimmerei Guthahn, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum feiern konnte.

 

„Wir haben immer ausgebildet und fast alle Gesellen übernommen“, berichtet Birgit Guthahn stolz. Der erste von der Zimmerei Guthahn ausgebildete Azubi, Viktor Köster, ist immer noch dabei, und ein „Geselle der ersten Stunde“, Ralf Krämer, hatte bereits im April sein zehnjähriges Jubiläum bei der Zimmerei Guthahn.

 

Inzwischen gehören sogar vier Meister zum 17-köpfigen Team, darunter auch Stefan Schlichting, die „rechte Hand vom Chef“. Dass ein gutes Arbeitsklima auch gute Leistungen begünstigt, ist bei der Zimmerei Guthahn ein offenes Geheimnis. Ein Lehrling hat gerade deshalb ein Stipendium der Handwerkskammer erhalten und wird wohl in absehbarer Zeit auch den Meistertitel führen dürfen.

 

Um talentierten Nachwuchs machen sich die Guthahns keine Sorgen. Ein Grund dafür ist auch die gute Zusammenarbeit mit der Porta-Coeli-Schule in Himmelpforten. Im Rahmen einer dort angebotenen Holz-AG sind Schüler der neunten und zehnten Klassen regelmäßig zu Gast in den „Werkräumen“ der Großenwördener Zimmerei, um in einen interessanten Handwerksberuf hineinzuschnuppern. Dabei kommt stets etwas Konkretes heraus – zum Beispiel ein schickes Gartenhaus für die Garten-AG der Schule.

 

Natürlich, Kunden gibt’s auch, eine ganze Menge sogar.  „Alles, was mit Holz und mit Dächern zu tun hat, gehört zu unseren Aufgaben“, erläutert Olaf Guthahn. Von der kleinen Tischlerarbeit bis hin zu Pferdeboxen, Laufställen und kompletten Werkhallen reicht das Spektrum. Besonders gefragt ist derzeit die Dachsanierung mit entsprechender, heute vorgeschriebener Wärmedämmung. Immer wieder werden Mitarbeiter zu Schulungen geschickt, oder der Chef macht sich persönlich auf den Fortbildungsweg.

 

Die Zimmerei Guthahn steht daher auch in den Startlöchern, „Fachbetrieb Dämmtechnik Holzbau, Ausbau und Modernisierung“  zu werden, die Fortbildungen sind für Januar 2013 terminiert. Eine echte Erfolgsgeschichte also, die sich in gerade einmal zehn Jahren so zugetragen hat.

 

Manchmal, so zeigt sich an diesem Beispiel, können auch kleine Schicksalsschläge die Weichen in eine glückliche Richtung stellen.


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